Was kann ich bei Hundeschnupfen tun?
Schnupfen ist beim Menschen meist eine harmlose und schnell vorübergehende Erkrankung. Bei Hunden sieht es jedoch etwas anders aus. Hundebesitzer sollten bei Schnupfensymptomen aufmerksam sein, denn die Ursachen können vielfältig sein – von harmlosen Reizungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Wenn die Symptome länger anhalten oder sich verschlimmern, ist der Besuch beim Tierarzt unbedingt ratsam. Aber keine Sorge, nicht immer bedeutet ein Schnupfen bei Hunden sofort das Schlimmste.
Helfen Hausmittel bei Hundeschnupfen?
Ja, in einigen Fällen können Hausmittel bei Hundeschnupfen helfen, besonders wenn die Symptome mild sind. Zum Beispiel:
- Kamillentee-Dampf: Ähnlich wie bei uns Menschen kann ein sanftes Inhalieren von Kamillendampf helfen, die Atemwege zu beruhigen. Achte darauf, dass dein Hund sich nicht verbrüht.
- Warmes Wasser mit Honig: Wenn der Hund Husten hat, kann etwas warmes Wasser mit einem kleinen Löffel Honig beruhigend auf die Schleimhäute wirken. Verwende Honig jedoch sparsam, da zu viel Zucker dem Hund nicht guttut.
- Viel Ruhe und frisches Wasser: Sorge dafür, dass dein Hund genug trinkt und sich ausruht. Frische Luft (kein Zug) und ein gut belüfteter Raum können ebenfalls helfen.
Hausmittel sollten jedoch nur bei leichten Symptomen eingesetzt werden. Wenn der Schnupfen nach ein bis zwei Tagen nicht besser wird oder sich verschlechtert, ist der Gang zum Tierarzt unvermeidlich.
Was sind die Symptome bei Hundeschnupfen?
Hundeschnupfen äußert sich nicht nur durch Niesen, sondern kann viele verschiedene Symptome umfassen. Die genaue Beobachtung dieser Symptome hilft, die Ursache besser zu verstehen und die richtige Behandlung einzuleiten.
- Niesen: Ein Hund kann gelegentlich niesen, was völlig normal ist. Wenn er jedoch übermäßig oft niest und gleichzeitig Nasenausfluss hat, kann dies auf eine Reizung oder Infektion hinweisen.Beispiel: Wenn dein Hund plötzlich mehrmals hintereinander niest und seine Nase dabei feucht ist, solltest du dies genauer beobachten. Ein häufiger Auslöser könnten Pollen oder Staub sein.
- Berühren der Nase mit den Pfoten: Wenn dein Hund ständig mit den Pfoten über die Nase reibt, versucht er möglicherweise, einen Fremdkörper zu entfernen oder auf Juckreiz zu reagieren.Beispiel: Dein Hund könnte eine Grashalmspitze in der Nase haben, die ihn stört. Ein genauer Blick oder der Tierarztbesuch helfen, den Fremdkörper zu identifizieren.
- Augenreiben: Reibt sich dein Hund auffällig oft die Augen, kann dies ein Zeichen für eine allergische Reaktion sein, die auch mit Schnupfensymptomen einhergeht.Beispiel: Dein Hund reibt seine Augen nach einem Spaziergang im Frühling – hier könnten Pollen oder andere Allergene die Ursache sein.
- Atemgeräusche: Eine geschwollene Nasenschleimhaut kann die Atmung erschweren. Hunde mit Schnupfen machen dann oft hörbare Atemgeräusche oder „schnorcheln“.
- Husten: Ähnlich wie beim Menschen sammelt sich Schleim in der Nase oder im Rachenraum an, den der Hund durch Husten zu lösen versucht.
- Atmung durch den Mund: Wenn dein Hund im Ruhezustand durch den Mund atmet, obwohl er nicht gerade körperlich aktiv war, könnte dies auf verstopfte Nasenwege hinweisen.
- Nasenbluten: Starkes Niesen oder Fremdkörper in der Nase können die Schleimhäute verletzen, was zu Nasenbluten führt.
- Fieber: Eine normale Körpertemperatur beim Hund liegt bei etwa 38-39 Grad. Wenn du Fieber vermutest, miss die Temperatur im Rektum – ab 39,5 Grad spricht man von Fieber.
Was kann ich bei einer Erkältung des Hundes tun?
Während eine Erkältung beim Menschen oft nach einigen Tagen von selbst verschwindet, ist Schnupfen beim Hund eine ernstere Angelegenheit. Besonders junge Hunde oder Hunde mit schwachem Immunsystem sind anfällig für Komplikationen. Daher solltest du bei länger anhaltenden oder schweren Symptomen einen Tierarzt aufsuchen.
Beispiele für Maßnahmen:
- Halte den Hund warm und vermeide kalte oder feuchte Umgebungen.
- Gib ihm ausreichend Flüssigkeit, um den Schleim zu lösen.
- Vermeide Stress und sorge für genügend Ruhe.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Bei den folgenden Symptomen solltest du auf jeden Fall den Tierarzt aufsuchen:
- Starkes, anhaltendes Nasenbluten
- Atembeschwerden oder dauerhaftes Atmen durch den Mund
- Fieber über 39,5 Grad
- Lethargie oder Appetitverlust
Was tut der Tierarzt bei Hundeschnupfen?
Der Tierarzt wird den Hund gründlich untersuchen, um die Ursache des Schnupfens festzustellen. Dazu gehören:
- Eine genaue Untersuchung der Nase und Atemwege
- Eventuell Röntgenaufnahmen, um Fremdkörper auszuschließen
- Ein Allergietest, wenn der Verdacht auf eine allergische Reaktion besteht
Je nach Diagnose wird der Tierarzt Hausmittel oder Medikamente verschreiben, um die Symptome zu lindern. In schwereren Fällen könnten Antibiotika oder spezielle Behandlungen erforderlich sein.
Fazit:
Hundeschnupfen sollte ernst genommen werden, insbesondere wenn die Symptome länger anhalten. Ein erfahrener Hundebesitzer kann in leichten Fällen auf Hausmittel zurückgreifen, aber bei Unsicherheit oder schweren Symptomen ist der Besuch beim Tierarzt unerlässlich, um das Wohl des Hundes zu gewährleisten.